Cooperation Network
Das Kooperationsnetzwerk verbindet die th-inc mit international bekannten Experten und Führungskräften. Das gemeinsame Ziel dabei ist es, Innovation und Kooperation im Verkehrswesen und in der Stadtentwicklung nachhaltig zu fördern.

Kay W. Axhausen
Hochschule Zürich, Professor für Verkehrsplanung an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH)
Kay Axhausen hält einen Lehrstuhl am Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme (IVT) am Departement Bau, Umwelt und Geomatik.
Vor seiner Berufung an die ETH, arbeitete er an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck, am Imperial College in London sowie an der University of Oxford. Er promovierte in Bauingenieurwesen an der Universität Karlsruhe (jetzt KIT) und erlangte einen MSc von der University of Wisconsin – Madison. Seit nunmehr 30 Jahren beschäftigt er sich mit der Messung und Modellierung von Verkehrsverhalten und schreibt Fachliteratur, insbesondere zur Mikrosimulation des Verkehrsverhaltens, Bewertung der Reisezeit und Reisekomponenten, zum Parkverhalten, Zeitplanungsverhalten und zu Reisetagebüchern. Momentan konzentriert sich ein Teil seiner Arbeit auf die Mikrosimulation von täglichem Reiseverhalten und langfristigen Mobilitätsangeboten sowie auf die Antwort des Flächennutzungssystems auf solche Mobilitätsangebote (für Einzelheiten, siehe www.matsim.org ). Diese Arbeit wird durch Analysen der menschlichen Aktivitätsräume und deren Abhängigkeit vom persönlichen sozialen Netzwerk des Reisenden unterstützt.
Ein weiterer Teil seiner Arbeit beschäftigt sich mit der Bewertung von Verkehrsprojekten. Der Anreiz für seine aktuelle Arbeit über die Modellierung von Flächennutzung und Verkehr war die Unzulänglichkeit der Standard-Kosten-Nutzen-Analyse (siehe www.sustaincity.eu ). Er leitete die Bemühungen zur Einführung der neuen Schweizer Kosten-Nutzen-Richtlinie (SN 640 820ff), und gemeinsam mit seinem Team trug er zur Bewertung von Reisezeitverkürzungen und Reisezuverlässigkeit bei.
Er war Vorsitzender des Verbands International Association of Travel Behaviour Research (IATBR), Herausgeber von DIsP und ist jetzt Herausgeber von Transportation (beides ISI-indizierte Zeitschriften).

Michel Bierlaire
Direktor des EPFL Transportation Centers & des Verkehrs- und Mobilitätslabors der Hochschule
Michel Bierlaire ist Direktor des EPFL Transportation Center und des Verkehrs- und Mobilitätslabors der Hochschule Lausanne, Schweiz. Er gilt als weltweit vernetzter Experte für Modellierung, Planung und Simulation von intelligenten Verkehrssystemen unter Verwendung fortgeschrittener mathematischer Methoden. Eine enge Verbindung unterhält Michel Bierlaire zum Massachusetts Institute of Technology, Boston, USA, wo er während eines Forschungsaufenthalts eines der bis heute herausragendsten Programme zur Simulation von Transportsystemen in Echtzeit mitentwickelte.
Michel Bierlaire promovierte in Mathematik an der Universität von Namur in Belgien (Facultés Universitaires Notre-Dame de la Paix). Von 1995 bis 1998 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektmanager des Intelligent Transportation Systems Program am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, USA, tätig. Als Juniorprofessor unterstützte er von 1998 bis 2006 die Operations-Research-Gruppe ROSO des Instituts für Mathematik der EPFL. Im Jahr 2006 wurde er zum außerordentlichen Professor an der Fakultät für Architektur, Bau und Umwelt der EPFL berufen. Zugleich übernahm er die Leitung des Verkehrs- und Mobilitätslabors der Hochschule. Seit 2009 ist er Leiter des Transportation Centers (TraCE) und des Doktorandenprogramms im Bereich Bauingenieurswesen und Umwelttechnik der EPFL. Im Jahr 2012 wurde er zum ordentlichen Professor an der EPFL ernannt.
Seine Spezialgebiete umfassen die Gestaltung, Entwicklung und Anwendung von Modellen und Algorithmen für die Gestaltung, Analyse und das Management von Verkehrssystemen. Darüber hinaus befasst er sich mit der Nachfragemodellierung (Discrete-Choice-Modelle, Schätzung der Quelle-Ziel-Beziehungen) und dynamischen Verkehrsmanagementsystemen.

Harald Diaz-Bone
Dr. Harald Diaz-Bone ist ein internationaler Verkehrs- und Umweltexperte mit den Schwerpunkten Klimaschutz, Luftreinhaltung und Nachhaltige Mobilität. Sein Studium der Verfahrens- und Umwelttechnik an der TU Berlin schloss er mit seiner Diplomarbeit zur computergestützten Modellierung verkehrsbezogener Immissionen in Innenstädten ab. Anschließend promovierte er am Fachbereich Verkehrswesen zur Wirkungsschätzung von verkehrsverlagernden Maßnahmen im Stadtverkehr.
Seine berufliche Laufbahn führte ihn über renommierte Institutionen wie dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie, dem IFEU-Institut für Energie und Umweltforschung Heidelberg und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) bis zu den Vereinten Nationen (UNFCCC und UNIDO). Als Buchautor ("Das Drei-Liter-Auto") sowie durch zahlreiche Veröffentlichungen und Vorträge im In- und Ausland (u.a. International Transport Forum) ist er ein gefragter Experte auf seinem Gebiet.

Martin Fellendorf
Technische Universität Graz, Leiter des Instituts für Straßen- und Verkehrswesen
Seit 2005 ist Martin Fellendorf als ordentlicher Professor für Straßen- und Verkehrswesen an der Technischen Universität Graz tätig. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf Problemen der Verkehrsmodellierung und intelligenter Verkehrssysteme, Verkehrsbeeinflussung in Stadtgebieten und auf Autobahnen.
Zurzeit arbeitet er mit seinem Team von zwölf Doktoranden an mehreren nationalen und europäischen Projekten zu Reiseverkehrserhebungen, zur aktivitätsbasierter Nachfragemodellierung, Modellierung der Emissionen des Straßenverkehrs sowie zu Verkehrskonzepten. Er hat kürzlich zwei multimodale Nachfragemodelle für Salzburg und die Steiermark fertiggestellt und betreut die Arbeit an einem Nachfragemodell für eine weitere Landeshauptstadt Österreichs.
Vor seiner Professur an der Universität hat er 17 Jahre für die PTV AG in Karlsruhe Software für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik entwickelt. Im Zuge der internationalen Vermarktung der Software, hat er die tour-basierte Verkehrsmodellierung in Asien eingeführt. Er hat das Bejiing Olympic Parc System, ein Nachfragemodell zur ÖV-Planung und Lenkung des Autoverkehrs bei den Olympischen Spielen 2008, initiiert und betreut. Des Weiteren hat Martin Fellendorf die Software zur Nachfragemodellierung in Dubai angepasst, so dass damit in 2006 ein multimodales Verkehrsmodell für Dubai, mit dem Schwerpunkt ÖV, erstellt werden konnte.
Er hat einen M.A. in Wirtschaftsingenieurwesen und promovierte 1991 in Bauingenieurwesen an der Universität Karlsruhe.

Markus Friedrich
Universität Stuttgart, Leiter des Instituts für Straßen- und Verkehrswesen Lehrstuhl für Verkehrsplanung und Verkehrsleittechnik
Markus Friedrich leitet seit 2003 den Lehrstuhl für Verkehrsplanung und Verkehrsleittechnik an der Universität Stuttgart. Von 1995 bis 2003 war er bei der PTV AG in Karlsruhe verantwortlich für den Bereich Planungssysteme Verkehr, in dem u.a. das Softwaresystem VISUM entwickelt wird. Von 1989 bis 1995 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Verkehrs- und Stadtplanung der TU München.
Markus Friedrich beschäftigt sich seiner Forschungstätigkeit schwerpunktmäßig mit Methoden zur Planung von Verkehrsnetzen, mit der Bewertung der Angebotsqualität in Straßennetzen und im öffentlichen Verkehr, mit der Modellierung und Prognose der Verkehrsnachfrage, mit der Nutzung neuer Datenquellen zur Erfassung von Fahrzeiten und Fahrtrouten sowie mit den Wirkungen und Potenzialen individueller und kollektiver Verkehrsbeeinflussungssysteme.
Markus Friedrich ist Mitglied der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen und leitet hier den Arbeitsausschuss Netzgestaltung sowie den Arbeitskreis Entscheidungs- und Optimierungsmethoden.

Hans Hubschneider
Karlsruhe
Nach seinem Studium der Mathematik und Informatik arbeitete er sieben Jahre als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Verkehrswesen der Universität Karlsruhe (heute Karlsruhe Institut of Technology). Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit und auch der Promotion zum Dr.-Ing. war die Simulation von Verkehr und Verkehrsverhalten. 1979 gründete er die heutige PTV Planung Transport Verkehr AG, die er von 1981 bis 2011 als Geschäftsführer, Vorstandssprecher und zuletzt als CEO leitete, und die mit mehr als 700 Mitarbeitern internationaler Marktführer auf dem Gebiet der "Planung und Optimierung von Mobilitätssystemen" ist. Im Rahmen seiner Tätigkeit für PTV war Hans Hubschneider u.a. Mitglied im Verkehrsausschuss des VDA und des BDI sowie Mitglied in der „Nationalen Plattform Elektromobilität“.
Seit 2011 engagiert sich Hans Hubschneider im Energiebereich. Neben aktiven Beteiligungen bei Start-Ups in den Feldern Mobilität und Energie unterstützt er die Innovationsplattform EIT InnoEnergy. Seit 2014 ist Hans Hubschneider Vorstandsvorsitzender des regionalen Energie-Netzwerks fokus.energie e.V., das Bildung, Forschung und Gründerunterstützung in der Technologieregion Karlsruhe bündelt.

Kai Nagel
Technische Universität Berlin
Professor Dr. Kai Nagel ist Leiter des Fachbereichs für Verkehrssystemplanung und Verkehrstelematik an der Technischen Universität Berlin. Sein Spezialgebiet umfasst die Modellierung und Simulation von Verkehr und Mobilitätsverhalten. Kai Nagel promovierte 1994 in Informatik an der Universität Köln. Von 1995 bis 1999 war er als Mitglied des TRANSMIS-Teams am Los Alamos National Laboratory tätig.
Er ist einer der Entwickler des Open Source Programms MATSim. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf komplexen Verkehrssimulationen, der Modellierung und Simulation von sozio-ökonomischen Systemen sowie umfangreichen Berechnungen.

Enrique Penalosa
Enrique Penalosa is a leader in the urban field, whose vision and proposals have significantly influenced policies throughout the world. His advisory work concentrates on sustainability, mobility, equity, public space and quality of life; and the organizational and leadership requirements to turn ideas into projects and realities. He is also an accomplished executive, who has achieved positive results in diverse activities in which he has been involved.
Penalosa has lectured internationally in numerous environmental, urban design and policy and university forums and has advised governments in Asia, Africa, Australia, Latin America and the United States. He is currently a consultant on Urban Vision, Strategy and Policy. He is President of the Board of the ITDP (Institute for Transportation and Development Policy) of New York and member of the London School of Economics´ Cities Program Advisory Board.
At the end of 2009, Penalosa together with other three former mayors re-founded the Green Party of Colombia of which he is currently co-president.
As Mayor of Bogota, the 7 million inhabitants’ capital of Colombia, Penalosa profoundly transformed the city, turning it from one with neither bearings, nor self-esteem or hope into an international model for improvements in quality of life, mobility, equity and sustainability and has been awarded important international recognitions such as the Golden Lion of the Venice Biennale or the Stockholm Challenge among others.
During his 1998-2001 tenure –the Colombian Constitution does not allow for immediate reelection, Mr. Penalosa implemented an environmentally and socially sustainable model which prioritizes public transport, public pedestrian spaces and children’s happiness. “In a good city every detail should show respect for human dignity,” Penalosa says.
He created TransMilenio, probably the world’s best bus-based transit system; a network of bicycle paths; slum improvement projects; a land bank to provide low income housing with quality urbanism; greenways and pedestrian promenades through low income neighbourhoods; radical improvements to the city centre; daily car use restrictions during peak hours and an annual Car Free Day; formidable libraries and parks; high quality public schools managed through an innovative scheme by the best private schools in the country.
Penalosa emphasizes quality of life as the best instrument for competitiveness in the new century, when attracting highly qualified and creative individuals will be especially crucial for economic development.
Penalosa holds a BA in Economics and History from Duke University, a Master’s Degree in Government from the IIAP in Paris and a DESS in Public Administration from the University of Paris II. He was also a Visiting Scholar at New York University for 3 years.